Die hochrückigen Rotfedern haben kleine, schräg nach oben
gerichtete Mäuler und eine scharfe Bauchkante mit Kielschuppen. Der Vorderrand der
Rückenflosse liegt hinter dem Ansatz ende der Bauchflossen. Die Iris des Auges ist gelb und
nicht rot wie die der Plötze. Auch die Körperfarbe ist verschieden. Während der Rücken grün bis
grünbraun ist, sind die Seiten grüngelb mit einem goldenen Glanz und der Bauch hell. Rücken und
Brustflossen sind gelbrot bis rotgrau, die übrigen Flossen sind besonders zur Laichzeit blutrot.
Rotfedern leben vor allem in stehenden und langsam fliessenden Gewässern, wo sie sich in
Schwärmen nahe der Oberfläche oder in mittleren Tiefen bewegen.
Sie ernähren sich von Zooplankton und Phytoplankton, Weichtieren, Wasserinsekten und
verschmähen selbst die Larven und den Laich verwandter Arten nicht. Gern gefressen werden auch
Pflanzen und deren Reste.
Mit 2-3 Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife und laichen in kleineren Schwärmen von Mai bis Juli.
Meist laichen sie ein oder zweimal auf Wasserpflanzen, Steine und anderes. Sie kreuzen sich mit
Plötzen, Güstern und Ukeleis.
Im Vergleich zur Plötze ist die Rotfeder an den meisten Standorten mit wesentlich niedrigeren
Beständen vertreten. Trotzdem ist sie ein wichtiger Nährfisch der Raubfischarten, weshalb sie
früher in geringem Maße in Zuchtteichen ausgesetzt wurde. Ihr Fleisch schmeckt besser als das
der Plötze, hat aber viele feine Gräten. |